Exkurs: Vorgehensmodelle

Warum brauchen wir Vorgehensmodelle?

  • (Professionelle) Software-Entwicklung ist keine reine Programmiertätigkeit

  • Erstellung von (professioneller) Software ist Ingenieurtätigkeit

  • Kunden / Auftraggeber (auch intern) zahlen Geld für ein Produkt

  • Bei der Erstellung sind (sehr) viele Personen beteiligt

  • Es gibt Termin- und Zeitpläne (die meist utopisch sind)

  • Es gibt mehr Wünsche als umgesetzt werden können (sollten)

  • Software-Entwicklung wird (unweigerlich) zu einem Prozess

Probleme bei der Entwicklung komplexer Software-Systeme

  • Systeme werden immer komplexer

  • Tools entwickeln sich immer schneller

  • Entwicklung wird immer komplizierter

  • Wartung wird immer aufwändiger

  • Schätzungen werden immer schwerer

  • Es wird immer schwerer den Überblick zu behalten

Anforderungen an die Software-Entwicklung

  • Zeiträume werden immer kürzer

  • Anforderungen wachsen

  • Anforderung an Qualität steigt

  • Sicherheitsanforderungen steigen

  • Betriebs- und Wartungskosten sollen sinken

✅ Ein Plan muss her!

Was ist ein Vorgehensmodell?

Das meint Wikipedia:

Ein Vorgehensmodell zur Softwareentwicklung ist ein für die Softwareentwicklung angepasstes Vorgehensmodell bei der professionellen („ingenieursmäßigen“) Anwendungsentwicklung. Es dient dazu, die Softwareentwicklung übersichtlicher zu gestalten und in der Komplexität beherrschbar zu machen.

Vorgehensmodell

  • Vorgehensmodelle beschreiben einen allgemeinen Rahmen für den organisatorischen Prozess der Software-Entwicklung

  • Vorgehensmodelle bestehen aus:

    • Durchzuführende Aktivitäten

    • Reihenfolge der Aktivitäten und Phasen

    • Definition der Teilprodukte und Ergebnisse

    • Fertigstellungskriterien

    • Verantwortlichkeiten und Kompetenzen

    • Eventuell Mitarbeiterqualifikationen

    • Anzuwendende Standards, Richtlinien, Methoden und Werkzeuge

Ziele von Vorgehensmodellen

  • Kontrolle von Zeit, Budget und Qualität

  • Planbarkeit durch strukturierte und standardisierte Vorgehensweise

  • Optimieren des Entwicklungsprozesses

  • Vermeidung von Leerlaufzeiten und unnötigen Arbeiten

  • Minimierung von Projektrisiken

  • Gewährleistung der Qualität

  • Verbesserung der Kommunikation innerhalb und außerhalb des Projekts

  • Automatisierung durch Werkzeuge

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