Einheit 11: Harddisks & Dateisysteme

Lernziele und Kompetenzen

Den Aufbau von Hard Disk Drives und RAID-Systemen kennen lernen und die Prinzipien bei der Ansteuerung durch das Betriebssystem verstehen.

Datenpersistenz

  • Hard Disk Drives (dt. Festplatten sind die seit Jahrzehnten am weit verbreitetsten Art Daten zu speichern.

  • Dateisysteme hรคngen dabei stark von den darunterliegenden Gerรคten ab

    • Wie speichern moderne Hard Disks รผberhaupt Daten ab?

    • Wie sieht das Interface hierfรผr aus?

    • Wie sind die Daten konkret angeordnet und wie wird darauf zugegriffen?

    • Wie lรคsst sich mit โ€žDisk Schedulingโ€œ die Leistung verbessern?

    • Welche Konsequenz hat der Wandel von klassischen Festplatten hin zu Solid State Disks (Abk. SSD)?

Das Interface

Der Aufbau ist im Grundprinzip immer รคhnlich

  • Das Laufwerk besteht aus einer Anzahl von sog. Sektoren (i.d.R. in Form von 512-Byte Blรถcken)

  • Jeder Block kann individuell gelesen und geschrieben werden

  • Alle Sektoren sind nummeriert 0 bis ๐‘›โˆ’1 (bei ๐‘› Sektoren)

  • Multi-Sektor-Operationen sing mรถglich (und gรคngig)

  • Viele Dateisysteme lesen 4KB oder mehr auf einmal

  • Atomare Schreiboperationen sind nur auf 512-Byte Blรถcke zugesichert

Torn Write

Was bedeutet atomare Schreiboperationen sind nur auf 512-Byte Blรถcken zugesichert?

Nur die ersten drei Blรถcke wurden geschrieben, obwohl der Stromausfall erst sehr spรคt bei der Schreiboperation von Block 4 aufgetreten ist.

Inoffizielle Annahmen รผber Disks

  • Annahmen, die von vielen Clients getroffen werden (unwritten contract):

    • Auf zwei nahe beieinander liegende Blรถcke kann schneller zugegriffen werden, als auf weit entfernt liegende

    • Der Zugriff auf fortlaufende Bรถcke (engl. sequential read/write) ist der schnellste Zugriff รผberhaupt und gewรถhnlich schneller als der wahlfreie Zugriff (engl. random access)

    Angenommen, Sie schreiben einen Treiber fรผr (konventionelle) Festplatten unter diesen Annahmen und morgen tauscht jemand die Festplatten gegen Solid State Disks aus, was passiert dann?

Festplattengemoetrie

Grundlegende Geometrie

  • Eine oder mehrere Scheiben (engl. platter), jede mit je zwei Seiten

  • Magnetische Oberflรคche aus Eisenoxid - oder Kobalt-Deckschicht (engl. surface)

  • Achse bzw. Spindle (engl. spindle)

  • Schreib-/Lesekopf (engl. disk-head)

  • Arm mittels dem der Schreib-/Lesekopf positioniert wird (engl. disk arm)

  • Daten sind in konzentrischen Kreisen (engl.tracks) angeordnet

  • Umdrehung wird in RPM (rotations per minute) gemessen.

  • Typische Werte heutzutage von 7.200 bis 15.000 RPM

  • Interessant wird die Umdrehungszeit, bei 10.000 RPM sind dies ca. 6ms

Vereinfachte Festplatte

  • Einige (vereinfachende) Annahmen

    • Ein Track

    • Track besteht aus 12 Sektoren bzw. Blรถcken (Sektoren)

    • Jeder Block besteht aus 512 Byte

    • Die Scheibe dreht sich gegen der Uhrzeiger Sinn

Rotationa Delay

  • Rotational Delay oder auch Rotational Latency โ€“ Zeit bis sich der gesuchte Sektor unter dem Schreib-Lese-Kopf befindet

  • Eine vollstรคndige Umdrehung dauert ๐‘…

  • Suchen wir Sektor 0 und starten bei Sektor 6, ist das Delay ๐‘…/2

  • Der Worst-Case wรคre im Beispiel zuvor ein Start bei 5, hier wird fast eine ganze Rotation benรถtigt und das Delay betrรคgt somit fast ๐‘…

Seek Time

  • In Wirklichkeit besitzen HDDs sehr viele Tracks und der Schreib-/Lesekopf muss permanent ausgerichtet werden

    • Hier: Kopf รผber dem innersten Track muss zum รคuรŸersten bewegt werden (engl. seek):

    • Rotation und Seek sind mit die teuersten Operationen einer Festplatte

    • Seeking besteht aus vier Phasen:

      • Beschleunigung (engl. acceleration)

      • Schub bei voller Geschwindigkeit (engl. coasting)

      • Abbremsung (engl. deceleration)

      • Einschwingzeit (engl. settling time) mit 0,5 bis 2ms

Transfer und andere unwichtige Dinge

Erst wenn der Kopf korrekt positioniert ist (stellen Sie sich vor, er wรคre nur ungefรคhr auf dem richtigen Track๐Ÿคฆโ€โ™‚๏ธ) findet der Transfer (engl.transfer) statt.

Um dass sequentielle Lesen zu ermรถglichen, nutzen manche Disks ein sog. Spurversatz (engl. trackskew) an, damit keine Latenz nach dem Neupositionieren entsteht, wenn die Daten auf einem anderen Sektor weitergefรผhrt werden.

AuรŸen befinden sich mehr Sektoren (Physik rulez!), daher werden Platten oft in Zonen (engl. multi-zoned disks). ร„uรŸere Zonen besitzen dann mehr Sektoren als innere.

Schreib-/Lesecache zur Performance-Steigerung. Beim Schreiben kann sofort nach dem Cachen bestรคtigt werden (engl. writeback) oder erst nach dem Schreiben auf Platte (engl. writethrough).

I/O Zeiten

Wie setzt sich nun die Zeit fรผr einen I/O-Zugriff zusammen?

TI/O=Tseek+Trotation+TtransferT_{I/O}=T_{seek} +T_{rotation}+T_{transfer}

Fรผr den Plattenvergleich gerne genutzt: I/O Rate:

RI/O=SizetransferTI/OR_{I/O} = {\frac{Size_{transfer}}{T_{I/O}}}

Disk Scheduling

  • Aufgrund der hohen Kosten fรผr Disk Zugriffe entscheidet der Disk Scheduler รผber die Zugriffe:

    • Anders als bei Prozessen kann man bei Plattenzugriffen die Dauer gut berechnen

    • Auf Basis von Seek-Zeiten und der Rotation Delay kann der kรผrzeste Job gefunden werden

Shortest Seek Time First (SSTF)

  • Anordnung der Jobs nach Track โ€“ die Anfrage mit dem am nรคchst gelegenen Track wird zuerst gewรคhlt

  • Problem: Die Disk Geometrie ist dem Betriebssystem nicht bekannt

  • Anstelle dessen kann der nรคchst gelegen Block verwendet werden (nearest-block-first, Abk. NBF)

  • Problem 2: Starvationโ€“ Bei einem fortlaufenden Strom von Anfragen auf z.B. die inneren Tracks wรผrden Anfragen auf die รคuรŸeren ignoriert

  • Wie kann dieses Problem gelรถst werden?

SCAN

  • Anfragen werden von den รคuรŸeren zu den inneren Tracks und wieder zurรผck etc. abgearbeitet (engl. sweep)

C-SCAN (Circular SCAN)

  • Anstelle in beiden Richtungen werden Anfragen immer von den รคuรŸeren Tracks abgearbeitet

  • Fairer gegenรผber den รคuรŸeren und inneren Tracks, da reines SCAN zweimal die mittleren Tracks trifft

  • Allerdings werden SCAN/C-SCAN nicht annรคhernd einem SJF-Ansatz gerecht

Shortest Positioning Time First (SPTF)

  • Ausgangspunkt s. vorherige Abbildung

  • Sollte nun Track 8 oder 16 zuerst gewรคhlt werden?

  • Abhรคngig von Seek-Zeit und Rotation-Delay

  • Lรถst eigentlich unsere vorherigen Probleme

  • Problem: Das Betriebssystem kennt meist nicht die Track-Grenzen nicht und weiรŸ nicht wo sich der Schreib-Lese-Kopf gerade befindet

  • Daher wird SPFT meist innerhalb des Drives selbst implementiert

manchmal auch: Shortest Access Time First (SATF)

Weiter Herausforderungen

  • Frรผher wurde das gesamte Scheduling im Betriebssystem realisiert โ€“ frรผher waren die Disks โ€žeinfacherโ€œ gebaut.

  • Heute besitzen Festplatten einen komplexen Scheduler auf dem Disk Controller, der exakte Daten รผber die internen Positionen hat.

  • Das Betriebssystem schickt die Requests an die Disk, die es am geeignetsten hรคlt und die Disk kรผmmert sich um den Rest.

  • I/O Merging: Requests, die nahe aneinander liegende Sektoren betreffen, sollten mรถglichst zusammengefasst werden, da dies den Overhead fรผr das Betriebssystem reduziert.

  • Wie lange soll der Scheduler warten, bis eine I/O-Anfrage abgearbeitet wird? Es kรถnnte ja noch eine โ€žbessereโ€œ Anfrage kommen, so dass die Disk effizienter genutzt werden kann.

RAID-Systeme

Festplatten gehรถren zu den langsamsten Komponenten in einem Rechner. Wenn eine Festplatte ausfรคllt, sind die persistierten Daten verloren. AuรŸer Sie haben ein Backup, aber das ist hier nicht der Punkt, wicht hier ist jedoch: RAID ist kein Backup!

Zunรคchst die Frage: Wie kann ein groรŸes, schnelles und zuverlรคssiges Speichersystem geschaffen werden?

  • Von auรŸen betrachtet sieht ein RAID wie eine Festplatte aus.

  • Intern ist ein RAID jedoch ein hรถchst komplexes System mit zahlreichen Vorteilen:

    • Performance, Speicherplatz (Kapazitรคt) und Zuverlรคssigkeit

    • RAID-Systeme verkraften auรŸerdem den Ausfall einzelner Festplatten

Interface

Fรผr das Dateisystem sieht ein RAI- System aus wie eine einzelne Festplatte (warum es das nicht ist klรคren wir spรคter).

  • Bei einem Request durch das Betriebssystem, muss das RAID ermitteln auf welche Disk (bzw. abhรคngig vom RAID Level, auf welche Disks) zugegriffen werden muss.

  • Da die Daten auf mehrere Disks verteilt sind, mรผssen mehrere physikalische I/O-Zugriffe pro logischen I/O-Zugriff stattfinden

RAID Charakteristika

Auf Basis welcher Kriterien kรถnnen RAID-Systeme evaluiert werden?

Kapazitรคt

  • Wie viel effektiver Speicherplatz ist verfรผgbar, wenn ๐‘ Disks mit ๐ต Blรถcken verwendet werden? Ohne Redundanz sind dies ๐‘โ‹…๐ต

  • Wenn zwei Kopien vorgehalten werden (engl. mirroring) wรคren dies (๐‘โ‹…๐ต)โˆ•2

  • Verschiedene RAID-Level liegen irgendwo dazwischen

Zuverlรคssigkeit

  • Zur Vereinfachung gehen wir derzeit von einem einzigen Fehlermodell aus: Eine Disk fรคllt komplett aus, einem sog. Fail-Stop.

  • Des weiteren gehen wir davon aus, dass der RAID-Controller dies auch direkt feststellen kann.

    • Wie viele Disks kรถnnen ausfallen, so dass das jeweilige RAID-Design immer noch funktionsfรคhig ist?

Es gibt natรผrlich noch mehr Fehlerfรคlle, die wir spรคter betrachten!

Performance

  • Die Performance ist nicht ganz einfach zu bestimmen:

    • Hรคngt vom jeweiligen Workload ab

    • Wie hoch ist die Schreibe- oder Lesegeschwindigkeit?

    • Wie wir vorher gelernt haben, hรคngt dies auch von den eingesetzten Disks ab

RAID Level

RAID Level 0

  • Keine Redundanz

  • Mehrere Disks werden genutzt, um die Kapazitรคt zu erhรถhen (engl.striping)

  • Einfachste Form: Blรถcke werden รผber die Disks verteilt

  • Werden Blรถcke nun sequentiell gelesen, kann dies parallelisiert werden!

Stripes

Blรถcke in der gleichen Reihe werden Stripes genannt.

Chunk Size

  • Besser: Mehrere Blรถcke auf einer Disk

  • Hier: Zwei 4-KB Blรถcke bevor zur nรคchsten Disk gesprungen wird

  • Performance Auswirkung:

    • Kleine Chunk Sizes: Dateien werden รผber viele Disks verteilt

    • GroรŸe Chunk Sizes: Intra-File Parallelitรคt wird reduziert

    • Richtige GrรถรŸe: schwer zu bestimmen bzw. โ€žit dependsโ€œ

RAID-0 Analyse

Kapazitรคt

  • Bei ๐‘ Disk mit je ๐ต Blรถcken liefert RAID-0 ein perfektes Ergebnis: ๐‘โ‹…๐ต

Zuverlรคssigkeit

  • Perfekt, was die Ausfallwahrscheinlichkeit angeht: Bei einem Fehler sind die Daten futsch!

Performance

  • Bei einem Zugriff auf einen einzelnen Block: Vergleichbar mit einzelner Disk

  • Bei sequentiellen Zugriffen: Volle Parallelitรคt

  • Bei wahlfreien Zugriffen ๐‘โ‹…๐‘… MB/s mit

๐‘…=(๐ด๐‘š๐‘œ๐‘ข๐‘›๐‘ก๐‘œ๐‘“๐ท๐‘Ž๐‘ก๐‘Ž)/(๐‘‡๐‘–๐‘š๐‘’๐‘ก๐‘œ๐ด๐‘๐‘๐‘’๐‘ ๐‘ )๐‘…=(๐ด๐‘š๐‘œ๐‘ข๐‘›๐‘ก๐‘œ๐‘“๐ท๐‘Ž๐‘ก๐‘Ž)/(๐‘‡๐‘–๐‘š๐‘’๐‘ก๐‘œ๐ด๐‘๐‘๐‘’๐‘ ๐‘ )

Fรผr eine detaillierte Berechnung sei hier auf OSTEP Kapitel 38.4 verwiesen

RAID Level 1

Mirroring

  • Jeder Block wird im System auf eine andere Disk kopiert (bzw. gespiegelt)

  • Hier: RAID-10 bzw. RAID 1+0, nutzt gespiegelte Paare von Disk

  • Alternativ: RAID-01 bzw. RAID 0+1, besteht aus zwei RAID-0 Arrays, die gespiegelt sind

Kapazitรคt

  • Es wird nur die Hรคlfte der Kapazitรคt genutzt: (๐‘โ‹…๐ต)โˆ•2 und somit teuer

Zuverlรคssigkeit

  • Ausfall einer Diks wird verkraftet, im vorherigen Fall kรถnnen sogar Konstellationen von Disks ausfallen (z.B. Disk 0 und 2), darauf sollte man aber nicht wetten

Performance

  • Einzelne Leseoperation vergleichbar mit einer einzelnen Disk

  • Fรผr einen Schreibzugriff mรผssen jedoch zwei (parallele) physikalische Schreiboperationen durchgefรผhrt werden, im Worst-Case muss auf den langsamsten Schreibprozess gewartet werden (z.B. aufgrund von Rotation Delay)

  • Sequentielle Schreib- und Leseoperationen dauern (๐‘/2โ‹…๐‘†) MB/s mit ๐‘†=(๐ด๐‘š๐‘œ๐‘ข๐‘›๐‘ก๐‘œ๐‘“๐ท๐‘Ž๐‘ก๐‘Ž)/(๐‘‡๐‘–๐‘š๐‘’๐‘ก๐‘œ๐ด๐‘๐‘๐‘’๐‘ ๐‘ ) bzw. die Hรคlfte des Hรถchstdurchsatzes

  • Wahlfreie Leseoperationen sind mit ๐‘โ‹…๐‘… MB/s die beste Operation fรผr RAID-1, wogegen wahlfreie Schreiboperationen mit ๐‘/2โ‹…๐‘… MB/s weniger geeignet sind, da zwei physikalische Schreiboperationen simultan durchgefรผhrt werden mรผssen.

Fรผr eine detaillierte Berechnung sei auch hier auf OSTEP Kapitel 38.4 verwiesen

RAID Level 4

  • Nutzung eines sog Paritรคtsbits

  • Benรถtigt weniger Speicherplatz als gespiegelte RAIDs, jedoch auf Kosten der Performance

  • Mittels der XOR-Funktion wird das Paritรคtsbit berechnet

Parity-Bit

  • Invariante

  • Pro Zeile gerade Anzahl von 1en, einschl. des Paritรคtsbits

  • RAID muss dies sicherstellen

  • Beim Ausfall einer Zeile C (s.o.) kann diese wiederhergestellt werden

    • Wie? XOR auf die verbleibenden Spalten ausfรผhren

  • Aber bei Blรถcken?

  • Bitweises XOR auf den ganzen Block (z.B. 4 KB)

Kapazitรคt

  • 1 Disk fรผr Paritรคten ergibt eine Gesamtkapazitรคt (๐‘โˆ’1)โ‹…๐ต

Zuverlรคssigkeit

  • RAID-1 erlaubt den Ausfall einer Disk

Performance

  • Sequentielle Leseoperationen kรถnnen alle Disks (ohne die Paritรคtsdisk) nutzen und liefern so einen Maximaldurchsatz von (๐‘โˆ’1)โ‹…๐‘† MB/s

  • Bei einem sog. Full Stripe Write wird ein gesamter Stripe auf einmal beschrieben und der Paritรคtsblock kann direkt mit berechnet werden, alle Schreiboperationen kรถnnen parallel stattfinden (effizienteste Schreiboperation im RAID-4)

  • Die effektive Bandbreite bei sequentiellen Schreiboperationen ist dabei (๐‘โˆ’1)โ‹…๐‘† MB/s

  • Wahlfreie Leseoperationen liegen bei (๐‘โˆ’1)โ‹…๐‘… MB/s

  • Beim Schreiben eines einzelnen Blocks muss das Paritรคtsbit des Stripes neu berechnet werden

Variante 1: Additive Parity

  • Alle bestehenden Blรถcke (parallel) lesen und mit dem neune Block XOR

  • Neu berechneter Paritรคtsblock und neuer Block kรถnnen parallel geschrieben werden

Variante 2: Subtractive Parity

  • Alter Wert wird gelesen, ist dieser mit dem neuen Wert identisch muss das Paritรคtsbit nicht geรคndert werden, falls doch, muss das Paritรคtsbit umgedreht werden

  • Bei ganzen Blรถcken (z.B. 4 KB) wie in RAID-4 sind dies 4096 mal 8 Bit.

  • Der Einsatz des jeweiligen Verfahrens hรคngt also wieder davon ab (โ€žit dependsโ€œ)

Auf jeden Fall wird die Paritรคtsdisk zum Flaschenhals

RAID Level 5

  • Grundlegend gleich zu RAID-4, jedoch mit den Paritรคtsblรถcken รผber die versch. Disks verteilt (engl. rotating parity)

  • Flaschenhals wird somit beseitigt

RAID-5 Analyse

  • Die meisten Werte sind identisch zu RAID-4

  • Wahlfreie Leseoperationen sind etwas besser, da alle Disks genutzt werden kรถnnen

  • Wahlfreie Schreiboperationen verbessern sich signifikant, da Requests nun parallel ausgefรผhrt werden kรถnnen.

รœbungsaufgaen

Einfache XOR Berechnung

Gegeben sind zwei Binรคrzahlen: 1010 und 1100. Berechnen Sie das Ergebnis der XOR-Operation zwischen diesen beiden Zahlen.

1 XOR 1 = 0 0 XOR 1 = 1 1 XOR 0 = 1 0 XOR 0 = 0

Die gesuchte Binรคrzahl ist demnach 0110. In diesem Fall handelt es sich um gerade Paritรคt (auch als โ€œeven parityโ€ bezeichnet). Die XOR-Operation zwischen den beiden Binรคrzahlen 1010 und 1100 ergibt die Binรคrzahl 0110, die eine gerade Anzahl von Einsen enthรคlt. Daher ist dies ein Beispiel fรผr gerade Paritรคt.

XOR Berechnung mit mehreren Datenblรถcken

  • Disk 1 =1111

  • Disk 2 =1110

  • Disk 3 =1100

  • Disk 4 =1000

Die Berechnung des ersten Bits jedes Datenblocks ergibt folgende Berechnung

1 XOR 1 XOR 1 XOR 1

= ((1 XOR 1) XOR 1) XOR 1

= (0 XOR 1) XOR 1

= 1 XOR 1n

= 0

Die Berechnung des zweiten Bits jedes Datenblocks ergibt folgende Berechnung

1 XOR 1 XOR 1 XOR 0

= ((1 XOR 1) XOR 1) XOR 0

= (0 XOR 1) XOR 0

= 1 XOR 0

= 1

Die Berechnung des dritten Bits jedes Datenblocks ergibt folgende Berechnung

1 XOR 1 XOR 0 XOR 0

= ((1 XOR 1) XOR 0) XOR 0

= (0 XOR 0) XOR 0

= 0 XOR 0

= 0

Die Berechnung des letzten Bits jedes Datenblocks ergibt folgende Berechnung

1 XOR 0 XOR 0 XOR 0

= ((1 XOR 0) XOR 0) XOR 0

= (1 XOR 0) XOR 0

= 1 XOR 0

= 1

Die Berechnung ergibt demnach folgenden Paritรคtsblock:

Disk 5 = 0101

Last updated